Lösungen für den Weltverbrauch #StoptheOvershoot

Letzten Montag, am 8. August, war WorldOvershootDay oder auch Weltverbrauchstag. Dieses Datum markiert den Tag, an dem alle Ressourcen aufgebraucht wurden, die die Welt in einem Jahr regenerieren kann. Seitdem leben wir auf Kosten der Zukunft und kommender Generationen, denen weniger Ressourcen zur Verfügung stehen und die mit den Umweltschäden leben müssen.

StoptheOvershoot.JPG

Getwittert und gefacebookt wurde viel an diesem Tag. Konsens der Tweets und Artikel war: „Wir können das schaffen! Wir müssen jetzt handeln, aber dann klappt das schon!“ Nur konkrete Lösungen hatte niemand an der Hand. Das hat mich zum Nachdenken gebracht. Was genau wollen wir eigentlich schaffen? Können wir das wirklich? Und wenn ja: Wie?

Zu hoher Ressourcenverbrauch lässt den EarthOvershootDay fast jedes Jahr nach vorne wandern. Zum Überblick der Verlauf der letzten Jahre:

2010 –> 21. August
2011 –> 27. September
2012 –> 22. August
2013 –> 20. August
2014 –> 19. August
2015 –> 13. August
2016 –> 8. August
Jetzt sind wir also am 8. August angekommen, fünf Tage früher als letztes Jahr. Das Ziel wäre es, den Weltverbrauchstag wieder nach hinten im Jahr zu schieben, idealerweise auf den 31. Dezember. Das würde bedeuten, fürs erste weniger Ressourcen zu verbrauchen und die Regenerierung der Erde zu fördern. In letzter Konsequenz müsste die Menschheit in der Lage sein, einen komplett nachhaltigen Lebensstil zu verfolgen, durch den nur so viele Ressourcen verbraucht werden, wie auch wieder erzeugt werden können. Ideal wäre es, wenn sogar weniger Ressourcen als das nachhaltige Maximum aufgebraucht würden, dann könnte sich der Planet eine Art „Polster“ zulegen.

Dass momentan der Ressourcenverbrauch steigt und steigt liegt an der wachsenden Bevölkerung und dem ständigen Streben nach mehr Wirtschaftswachstum und mehr Konsum. Klar, dass auch Schwellenländer nach ihrem Bestmöglichen streben. Aber ab einer gewissen Grenze ist es einfach zu viel. Dann fängt der Besitz an, einen zu belasten anstatt zu erfreuen. Ich merke es an mir selbst, wenn ich mich umschaue: Ich besitze so viele Sachen, die ich bestimmt seit einem Jahr nicht mehr benutzt oder gar angefasst habe. Trotzdem kaufe ich immer mal wieder etwas dazu, was dann Ressourcen verbraucht.

Meine erste Lösung, um dem Vorrücken des EarthOvershootDays entgegenzuwirken ist, Dinge gebraucht zu kaufen. Erst letztens habe ich ein gebrauchtes Smartphone gekauft, und Second Hand Mode liebe ich sowieso. Auch Bücher aus zweiter Hand sind eine tolle Sache, aber dazu in den nächsten Tagen mehr. Für Gebrachtes braucht es keine neuen Ressourcen.

Aber die grundlegende Frage löst das nicht: Wie ist es möglich, so wenig zu konsumieren und zu verbrauchen, dass es nachhaltig für die Welt ist? Mir ist überhaupt nicht klar, wie viel ich wirklich verbrauche, welche Gegenstände ich verstärkt kaufe und wie oft überhaupt neue Dinge ihren Weg in meinen Haushalt finden. Damit möchte ich mich intensiver auseinandersetzen, um überhaupt zu verstehen, wie mein Ressourcenverbrauch aussieht.

Eine erste Orientierung bietet der Test zum ökologischen Rucksack, den ich sehr spannend finde. Ich bin zwar eher ein sparsamer Mensch und kaufe gefühlt nicht sooo oft, aber es gibt doch Faktoren, die meinen ökologischen Rucksack nur etwas leichter sein lassen als den Durchschnitt.

Um aber wirklich herauszufinden, wie viele Ressourcen ich verbrauche, werde ich beobachten, wie oft ich etwas Neues kaufe (das kein Essen ist). Ich werde also die Tage zählen, die ich ohne den Erwerb eines neuen Gegenstandes auskomme. Ich bin total gespannt, weil ich mir noch gar nicht so richtig vorstellen kann, wie lange das gut geht. Drei Tage? Eine Woche? Zwei? Oder vielleicht sogar einen Monat?
Wie gesagt bin ich wirklich umsichtig, was Käufe angeht, aber das fällt mir sehr schwer einzuschätzen. Über meinen Fortschritt und meine Erfahrungen twittere ich unter dem Hashtag #StoptheOvershoot und werde auch hier berichten.

Ich würde mich total freuen, wenn jemand Lust hat, bei dieser Aktion mitzumachen. Es ist bestimmt spannend, andere Stimmen zum Thema Konsum zu hören und Vergleichswerte zu haben. Oder wisst ihr sowieso schon, wie viele Ressourcen ihr für was verbraucht? Ich freue mich wirklich über jeden Input! Also, erzählt mir von euren Erfahrungen: Hier in den Kommentaren, über Facebook, Twitter oder Instagram. #StoptheOvershoot

Beste Grüße, Franziska
Signatur Grünes Element

6 Gedanken zu “Lösungen für den Weltverbrauch #StoptheOvershoot

  1. Pingback: Konsumfasten: 7 Wochen nichts mehr kaufen | Grünes Element

  2. Pingback: Digitalisierung: Grüne Chance oder Konsumtreiber? | Grünes Element

  3. Pingback: Digitalisierung: Grüne Chance oder | Grünes Element

  4. Pingback: Fastenzeit: Weniger ist mehr | Grünes Element

  5. Pingback: 1 Jahr Grünes Element! | Grünes Element

  6. Pingback: Nachhaltig backpacken – Vorbereitungen | Grünes Element

Hinterlasse einen Kommentar