Konsumfasten: 7 Wochen nichts mehr kaufen

Die 40 Tagen vor Ostern sind dem Verzicht gewidmet: In der Fastenzeit schränken sich viele Menschen aus den verschiedensten Gründen unterschiedlich ein. Dieses Jahr möchte ich versuchen, sieben Wochen ohne privaten Konsum zu leben.

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Zu viel Konsum ist ein massives Problem für den Planeten und die Umwelt. Es werden deutlich mehr Ressourcen verbraucht, als nachhaltig wieder erzeugt werden können. Langfristig ist dieser Lebensstil nicht haltbar, das zeigt zum Beispiel der World Overshot Day jedes Jahr wieder auf sehr eindrucksvolle Weise.

Zu viel nehmen wir als selbstverständlich wahr

Und Fasten muss nichts mit dem Glauben zu tun haben: Viele Menschen nutzen diese 7 Wochen, um sich, ihren Mitmenschen oder ihrer Umwelt etwas Gutes zu tun. Der freiwillige Verzicht kann außerdem helfen, den Frühling, das Fest zu Ostern und das Wiedererwachen der Natur viel bewusster wahrzunehmen und Dankbarkeit zu entwickeln dafür, wie gut es uns eigentlich geht und wie viel wir als selbstverständlich annehmen.

Deshalb möchte ich meine Fastenzeit 2019 versuchen, nachhaltiger zu leben, weniger zu konsumieren und meinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Einige Monate nach den Neujahrsvorsätzen (was waren die gleich nochmal?) finde ich die Fastenzeit einen guten Anreiz, sich noch einmal Gedanken darüber zu machen, was mich wirklich glücklich macht und was ich eigentlich brauche – und was nicht. Außerdem ist der begrenzte Zeitraum eine gute Möglichkeit, testweise Dinge auszuprobieren und sich selbst auch mal zu überwinden – immerhin sind es nur 40 Tage (plus Sonntage), das kann man schon mal durchhalten (habe ich letztes Jahr nicht – neuer Versuch!). Zu Ostern hat man dann hoffentlich viel gelernt und Gewohnheiten entwickelt, die im Alltag weiter Anwendung finden.

Wie funktioniert Konsumfasten?

Letzten Endes muss jeder für sich entscheiden, auf was er verzichten kann und möchte – nur wenn so ein Verzicht ertragbar ist, einen Sinn hat und mindestens ein kleines bisschen Spaß macht, funktioniert er auch langfristig.

Klar könnte man von Waschmittel bis wiederverwendbarem Klopapier alles selbst herstellen, aber das wäre mir ehrlich gesagt einfach zu viel. Zum einen zu viel Aufwand (die Masterarbeit steht vor der Tür! :D) und zum anderen zu wenig Komfort. Deshalb habe ich für mich beschlossen:

Ich verzichte auf den Kauf von: Klamotten, Büchern, Schreibwaren, Technik, Gadgets, Luxusartikeln wie Gesichtsmasken etc.
Ich verzichte nicht auf: Essen (!), Shampoo, Klopapier, etc.
Ausnahmen sind: Der Second Hand für Frauenkleider, der Bücherflohmarkt in meiner Nachbarpfarrei & der DAV-Alpinflohmarkt (… ja, ich weiß, Vorsätze machen und dann gleich wieder Ausnahmen festlegen… aber die Fastenzeit fällt halt wirklich blöd über die Frühjahrs-Basar-Saison, und bevor ich mir die Sachen dann nachher neu kaufe, mache ich lieber Ausnahmen und besorge mir Sachen, die ich brauche, nachhaltig und gebraucht)

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Verzicht auf privaten Konsum: Ziele und Wünsche

Von meinem Konsum-Fasten-Experiment erhoffe ich mir vor allem drei Dinge:

  • Ökologischen Fußabdruck verkleinern & zum Umweltschutz beitragen
  • Geld sparen
  • minimalistischer leben / in der Wohnung ausmisten

Wenn dabei noch mehr rauskommt, super, aber allein wenn ich diese Ziele beim Fasten 2019 erreiche, bin ich schon echt happy 🙂 Es gibt aber auch ein paar Hürden, abgesehen von den ganzen Second-Hand-Events in München: Meinen Geburtstag mitten in der Fastenzeit, zu dem ich eigentlich ein neues Kleid kaufen wollte. Meine Feuchtigkeits-Creme-Dusche, die fast leer ist – aber hey, Luxusobjekt, muss wohl jetzt anders gehen. Das eine Buch, dass ich schon ewig lesen wollte, aber jetzt nicht noch schnell vorher bestellt habe (und dass es nicht in der Bibliothek gibt…) Und… bestimmt noch einiges mehr. Ich bin mal gespannt, was die Fastenzeit 2019 mit dem Verzicht auf Konsum noch so mit sich bringt!

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