Der Fleischatlas 2016: So entsteht das Fleisch für Deutschland

Größer, schneller, mehr Exporte – das scheinen die Prämissen der deutschen Fleischproduktion zu sein. 2013&14 brachten BUND und Heinrich-Böll-Stiftung schon zusammen den Fleischatlas heraus. Jetzt ist er wieder da und nimmt die Fleischproduktion in Deutschland unter die Lupe. Die wichtigsten Fakten und die offensichtliche Schere zwischen Wunsch und Realtiät haben wir hier zusammengefasst. Weiterlesen

Saisonal essen: Wurzelgemüse & Rote Beete-Salat

Saisonales und regionales Essen trägt zum Klima- und Umweltschutz bei. Durch kurze Lieferwege entsteht kaum CO2, und man hat die Chance, lokale Bauern zu unterstützen. Gerade jetzt im Winter ist es aber schwierig, Dinge zu finden, die saisonal und sogar lokal angebaut werden können. Deshalb werden wir jetzt jeden Monat eine Grafik vorstellen, auf der solche Nahrungsmittel aufgelistet sind.

Saisonal_Essen

Aus Feldsalat, Knollensellerie, fast saisonaler Rote Beete und Pastinaken haben wir eine Wurzelgemüsepfanne mit Dip und Rote Beete-Salat gekocht.

Du brauchst für das Gemüse für 3 – 4 Personen einen halben Knollensellerie, 5 Karotten, 250g Pastinaken, 1 Bund Frühlingszwiebeln, 1 große Zwiebel und Knoblauchzehen. Für den Salat brauchst du ca. 150 g Feldsalat, 1 Packung Schafskäse und 1 Rote Beete. Einen Dip für das Gemüse kann man zum Beispiel aus Quark, Frühlingszwiebeln und Gewürzen machen.

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Als erstes wird die Rote Beete im Ganzen gekocht, das dauert ca eine Stunde. Währenddessen kann man das übrige Gemüse vorbereiten, schälen und schneiden, den Dip anrühren, den Feldsalat waschen und putzen und den Schafskäse würfeln. Wenn die Rote Beete fertig ist, kann man sie sehr vorsichtig schälen (mit den Fingern, die Schale löst sich leicht ab) und in Scheiben schneiden. Vorsicht, sie färbt wahnsinnig ab! Die Beete mit Salatsoße mischen und ziehen lassen.
Währenddessen zuerst die Zwiebeln dünsten, dann die Karotten zugeben. Wenn die etwas weich sind, das übrige Gemüse zugeben, würzen und dünsten lassen. Zum Schluss die Pfanne hochheizen, die Frühlingszwiebeln zugeben und alles etwas bräunen.
Den Feldsalat und Schafskäse zur Roten Beete geben, eventuell nachwürzen und Salat, Gemüse und Dip gemeinsam servieren.

Wurzelgemüse

So hat man ein leckeres und lokales Winteressen 🙂 Guten Appetit!

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Aus aktuellem Anlass: Gestrandet Wale

Hallo! Vielleicht habt ihr in den letzten Tagen die ganzen Berichte zu den toten Walen gelesen, die an verschiedenen Stränden der Nordsee angespült worden sind. Wir möchten diesen Post zum Anlass nehmen, um die bisherigen Erkenntnisse zum Tod der Pottwale zusammenzufassen.

Insgesamt sind in den letzten Tagen 12 Pottwale an der Nordseeküste von Deutschland und den Niederlanden an Land gespült worden. Das ist verhältnismäßig viel. In den letzten 25 Jahren sind insgesamt 80 Pottwale in der Nordsee gestrandet. Die jetzigen Wale waren teilweise schon tot, teilweise sind sie erst am Strand gestorben, weil sie sich wegen ihres großen Gewichts an Land selbst zerquetschten1. Die Wale waren alles junge Bullen, die in kleineren Gruppen zusammen reisen.

Man vermutet, dass die Wale sich verirrt haben und fälschlicherweise in die Nordsee „abgebogen“ sind2. Das ist in den letzten Jahrzehnten immer wieder vorgekommen. Thilo Maack, Ozean-Experte von Greenpeace, deutet aber auch darauf hin, dass zunehmender Unterwasserlärm in der Nordsee für den Orientierungsverlust der Tiere mit verantwortlich sein könnte1. Das ist bisher aber nicht belegt.

Die Nordsee mit ihren 100 Metern Wassertiefe ist für die Pottwale, die normalerweise bis zu 4000 Meter tief tauchen1,  schlichtweg zu flach. Die Echo-Orientierung der Tiere funktioniert nicht mehr richtig, sie verlieren jeden Richtungssinn und strandenden durch heftige Ebbe und Flut. Außerdem waren einige Wale schlecht ernährt. Tintenfische sind ihre Hauptnahrung, und normalerweise finden sich 50 bis 200 schwer verdaubare Tintenfischschnäbel in den Mägen der Walen. In einem der Wale wurde jedoch nur ein solcher Schnabel gefunden3. Manche der Männchen lebten vermutlich schon vom eigenen Fett und waren deshalb ungewöhnlich klein3. Außerdem wurde in einem Walmagen ein großes Stück Fischernetz gefunden. Das hat aber nicht zum Tod des Tieres geführt.

Die toten Wale müssen jetzt entsorgt werden, bis auf einen, der in einem Naturschutzgebiet gestrandet ist. In den Tieren entwickeln sich giftige Gase, die zuerst herausgelassen werden müssen2. Außerdem sind die Pottwale mit Schwermetallen und anderen Bindungen belastet, deswegen werden sie professionell beseitigt. Dafür werden sie zerlegt, in Container verladen und zur Tierkörperverwertung gebracht. Manche Skelette sollen danach an Museen gehen, zum Beispiel an das Museum auf Wangeroog, wo auch zwei Wale gestrandet sind2.

Wir hoffen, wir konnten hier alles Wichtige nennen!

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1. Weiland, M. (2016, 14.01.). Auf Irrwegen. Greenpeace Magazin.Online unter http://www.greenpeace.de/themen/meere/meeressaeuger/auf-irrwegen

2. shz.de. (2016, 16.01.). Abgeschleppt und präpariert: So geht es mit den Walen weiter. Online unter http://www.shz.de/schleswig-holstein/abgeschleppt-und-praepariert-so-geht-es-mit-den-walen-weiter-id12458156.html

3. Neue Presse. (2016, 18.01.). Tierdrama: Wale offenbar verhungert. Online unter http://www.neuepresse.de/Nachrichten/Niedersachsen/Uebersicht/Tierdrama-Wale-offenbar-verhungert

 

Was kann ich für die Umwelt tun?

Letzte Woche habe ich über meine Utopie berichtet. Dabei ist eine berechtigte Frage aufgekommen: Wie soll das denn gehen? Einige Aspekte unserer Zukunftsvision gibt es ja schon: Viele Menschen pflanzen ihr Gemüse selber an, betreiben lokale Geschäfte und kaufen dort ein, in München gibt es sogar schon kostenlose Lastenräder zum Ausleihen. Das zeigt doch, dass wir schon auf dem richtigen Weg sind!
Es gibt aber noch viel mehr Punkte, die erreicht werden sollten. Wie das gehen könnte, versuche ich hier zu beschreiben.

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