Nachhaltigkeit statt Gewinn: Ein Blick auf die Gemeinwohl-Ökonomie

Nachhaltig leben ist als Einzelperson schwer genug – noch komplizierter wird es für Unternehmen und Institutionen mit zahlreichen Anspruchsgruppen und vielen Baustellen, an denen sie ökologischer handeln könnten. Um Orientierung für alle Aspekte der Nachhaltigkeit zu bieten, hat sich die Gemeinwohl-Ökonomie mit der Gemeinwohl-Bilanzierung entwickelt. Wir haben mit dem Münchner Öko-Energieversorger Polarstern gesprochen, die die Gemeinwohl-Ökonomie bereits leben.

Was bedeutet Gemeinwohl-Ökonomie?

Die Gemeinwohl-Ökonomie ist ein Wirtschaftssystem, das auf  gemeinwohl-fördernden Werten aufgebaut ist und ein gutes Leben für alle anstrebt. Damit unterscheidet sich die Gemeinwohl-Ökonomie vom Kaptialismus (Ziel: Gewinnmaximierung)  oder dem Sozialismus (Ziel: Freiheit und Gleichheit für alle Bürger), weil mehr Bereiche umfasst werden.

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Ausmisten macht mir Angst

Schon zu Beginn des Jahres hatte ich diesen verrückten Gedanken einmal – und habe ihn dann schnell wieder verworfen. Einfach mal alles raus, was ich ein Jahr lang nicht benutzt habe. Inzwischen weiß ich, dass ich umziehen muss, und frage mich wieder: Wieso besitze ich so viele Sachen? Und warum miste ich nicht so richtig aus?

Shirts

Ich stand vor meinem Kleiderschrank, betrachtete die sieben Bügel mit Kleidern, die ich schon ewig nicht mehr getragen hatte, und fragte mich: „Was zur Höllen machen die da?“
Zweiter Gedanke: „Wann hatte ich das hier (bodenlanges schwarz glänzendes Ballkleid) eigentlich zum letzten Mal an? (Antwort: 2015 für ein Kostüm als Priesterin) Brauche ich das noch?“
Dritter Gedanke: „Nee… warum nicht raus mit den ganzen sachen, die ich über ein Jahr nicht verwendet habe?“
Vierter Gedanke: „Scheiße…“

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Fastenzeit: Weniger ist mehr

Zum neuen Jahr nehmen wir uns ja alle irgendwas Großes vor: Mehr Sport, mehr gesunde Ernährung, mehr Lernen für die Uni, mehr lesen, ein soziales Engagement beginnen…

Die Idee der Fastenzeit ist eine andere: Verzicht. Früher ging es beim Fasten darum, mit Jesus zu leiden, für die eigenen Sünden Buse zu tun und dankbar zu sein. Heute hat sich der Fokus etwas verschoben: In einer Zeit des Überflusses von Veranstaltungen, Medieninput, gutem Essen, Terminen, Varianten, Moden und Möglichkeiten sich selbst einschränken, kann man durchaus als Erleichterung empfinden. Egal, ob man auf Süßigkeiten verzichtet, um wieder in die Lieblingsjeans zu passen, oder keine Luxusgüter kauft, um das gesparte Geld an soziale Projekte zu spenden.

Von der christlichen Selbsteinschränkung ist Fasten zumindest bei manchen Menschen eher zur Selbstbefreiung geworden. Ich finde das eine extrem spannende Frage: Auf was kann ich eigentlich verzichten?

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Steinkohlekraftwerk in München – Pro und Contra für den Bürgerentscheid am 5.11.

Am kommenden Sonntag, den 5.11.2017, dürfen die Münchner Bürger ihre Meinung zur früheren Stilllegung von Block 2 des Heizkraftwerks Nord sagen, der mit Steinkohle betrieben wird.

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Das ist ein extrem kompliziertes Thema, denn es gibt viele Ansichten und die Auswirkungen reichen weit in die Zukunft und sind zum Teil spekulativ. Ich blicke de selbst nicht vollständig durch, aber ich möchte hier versuchen, mein Verständnis der Situation wiederzugeben. Vielleicht hilft das auch mir selbst, meine Entscheidung für die Abstimmung zu treffen – momentan fällt mir das gar nicht leicht.

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