Backpacking – Meine Not-To-Pack-Liste

Vielleicht merkt man, dass mich das Thema Besitz bzw. nicht besitzen gerade beschäftigt… Fazit: Man braucht lange nicht alles, von dem man denkt, das man es braucht.

Im Zuge meiner Aufräum-Aktion anlässlich des Umzugs bin ich auf meine Packliste für meine dreimonatige Backpacking-Tour durch Neuseeland gestoßen. Die Geschichte ging ja so: Mein Partner und ich waren noch ganz unschlüssig, wie wir durch Neuseeland reisen wollten. Nachdem uns bei einer Outdoor-Filmnacht „Pedal the World“, eine Self-Made-Doku über eine Weltumrundung per Fahrrad, inspiriert hat, haben wir die Idee „Mit dem Rad durch Neuseeland“ immer wieder erwogen und wieder verworfen. Also sind wir mit ganz normalem Gepäck ans andere Ende der Welt geflogen – und haben uns dort in zwei Fahrräder inklusive Satteltaschen verliebt. 48 Stunden später hatten mich die Hügel der Northlands und die überpackten Räder körperlich wie moralisch (fast) zur Kapitulation gebracht. Weitergeradelt mit mindestens 20 kg Gepäck pro Person sind wir trotzdem. Erst als uns drei Wochen später einer unser Gastgeber, selbst erfahrener Tourenradler, soooo ausgelacht hat wegen unserem Gepäck – und der Tatsache, dass wir für die anstehende Wandertour noch wärmere Klamotten kaufen mussten – haben wir entschieden, dass es einfach zu viel ist.

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Digitalisierung: Grüne Chance oder Konsumtreiber?

Diese „Digitalisierung“ zieht sich durch alle Bereiche der Gesellschaft. Doch was der Umstieg von der analogen auf die digitale Speicherung und Verarbeitung von Informationen konkret bedeutet, ist oft unklar. Eindeutig ist nur, dass dieser Megatrend die Gesellschaft und die Umwelt nachhaltig beeinflusst. Aber wirklich auch nachhaltig?
Dieser Frage gehen Steffen Lange und Tilman Santarius in ihrem Buch „Smarte grüne Welt? Digitalisierung zwischen Überwachung, Konsum und Nachhaltigkeit“ nach.

Digitalisierung

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Ausmisten macht mir Angst

Schon zu Beginn des Jahres hatte ich diesen verrückten Gedanken einmal – und habe ihn dann schnell wieder verworfen. Einfach mal alles raus, was ich ein Jahr lang nicht benutzt habe. Inzwischen weiß ich, dass ich umziehen muss, und frage mich wieder: Wieso besitze ich so viele Sachen? Und warum miste ich nicht so richtig aus?

Shirts

Ich stand vor meinem Kleiderschrank, betrachtete die sieben Bügel mit Kleidern, die ich schon ewig nicht mehr getragen hatte, und fragte mich: „Was zur Höllen machen die da?“
Zweiter Gedanke: „Wann hatte ich das hier (bodenlanges schwarz glänzendes Ballkleid) eigentlich zum letzten Mal an? (Antwort: 2015 für ein Kostüm als Priesterin) Brauche ich das noch?“
Dritter Gedanke: „Nee… warum nicht raus mit den ganzen sachen, die ich über ein Jahr nicht verwendet habe?“
Vierter Gedanke: „Scheiße…“

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Fastenzeit: Weniger ist mehr

Zum neuen Jahr nehmen wir uns ja alle irgendwas Großes vor: Mehr Sport, mehr gesunde Ernährung, mehr Lernen für die Uni, mehr lesen, ein soziales Engagement beginnen…

Die Idee der Fastenzeit ist eine andere: Verzicht. Früher ging es beim Fasten darum, mit Jesus zu leiden, für die eigenen Sünden Buse zu tun und dankbar zu sein. Heute hat sich der Fokus etwas verschoben: In einer Zeit des Überflusses von Veranstaltungen, Medieninput, gutem Essen, Terminen, Varianten, Moden und Möglichkeiten sich selbst einschränken, kann man durchaus als Erleichterung empfinden. Egal, ob man auf Süßigkeiten verzichtet, um wieder in die Lieblingsjeans zu passen, oder keine Luxusgüter kauft, um das gesparte Geld an soziale Projekte zu spenden.

Von der christlichen Selbsteinschränkung ist Fasten zumindest bei manchen Menschen eher zur Selbstbefreiung geworden. Ich finde das eine extrem spannende Frage: Auf was kann ich eigentlich verzichten?

Fastenzeit_Less is more

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